Mit schöner Regelmäßigkeit – zum Jahresende mit steigender Tendenz – flattern einer großen Zahl von Stromkunden Ankündigungen über neue Preisrunden ins Haus. Nicht immer liegen der Verteuerung der Tarife nur nachvollziehbare Gründe wie Steuererhöhungen, gestiegene Netzengelte & Co. zugrunde. Besonders in den Fällen, in denen der Stromlieferant auf seine eigene Gewinnmaximierung abzielt, hat der genervte Verbraucher Mittel und Wege, sich zu wehren.
Strom Vergleich
Im Vergleich: 970 Stromversorger mit 9.000 Stromtarifen.Energieausweis für Immobilien
Unter einem Energieausweis wird ein Dokument verstanden, in welchem die energetische Bewertung eines Gebäudes dokumentiert ist. Geregelt werden Ausstellung, Verwendung und die Grundsätze des Energieausweises in der EnEV, der Energieeinsparverordnung. Der Energieausweis entstand durch ein Projekt der Deutschen Energie Agentur (dena), welche an 4.000 Wohngebäuden die energetischen Bestandteile prüfte.
Mittlerweile muss beim Bau ein Energieausweis für Immobilien ausgestellt werden, falls eine Immobilie seit 1965 existiert, muss für diese beim Verkauf ein neuer Energiepass erstellt werden. Falls ein Energieausweis für Immobilien nicht korrekt ausgefüllt ist, drohen Bußgelder von bis zu 15.000 Euro, falls der Inhaber seine Immobilie neu vermietet oder verkauft. In öffentlichen Gebäuden wie Behörden oder Einkaufszentren muss seit dem Jahr 2007 ein Energieausweis öffentlich ausgestellt werden, sodass jede Privatperson diesen einsehen kann. In den Energieausweis sind bei der Anfertigung stets Verbesserungen für die Energieeffizienz beizufügen, diese sollten in erster Linie aus kostengünstigen Modernisierungsvorgängen bestehen.
Bei der Anfertigung eines Energieausweises können unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Bei der Erstellung der Energieeffizienz werden die benötigten Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter angegeben. Die Dämmung des Hauses wird von außen und innen durch eine Wärmekamera geprüft, an roten Stellen tritt enorm viel Wärme aus dem Haus aus, blaue Stellen sind kalt. Im Inneren kann durch ein bestimmtes Gerät ein hoher Druck aufgebaut werden, so kann gesehen werden, ob die Immobilie dicht ist oder ob Luft entweicht. Falls Luft in größten Mengen entweicht, geht an den betreffenden Stellen auch die Wärme verloren.
Wasserkraftwerk
Unter einem Wasserkraftwerk wird eine Anlage verstanden, welche die Strömung des Wassers ausnutzt und die mechanische Energie im Anschluss in elektrischen Strom umwandelt. In erster Linie wird die mechanische Energie vervielfacht, indem das Wasser durch eine Stauanlage zurückgehalten wird. Im Anschluss wird das abfließende Wasser durch ein Wasserrad oder eine Wasserturbine geleitet, sodass das Drehmoment anfängt zu arbeiten. Dessen Bewegungen werden im Anschluss an die Welle des Generators weitergeleitet. Dieser wandelt die mechanischen Drehungen in elektrische Energie um.
Die Bauteile von einem Wasserkraftwerk sind stets von dessen Größe und Bauart abhängig, auftreten können neben dem Staudamm oder der Staumauer auch ein Wehr, ein Umspannwerk, Rohrleitungen, Talsperre oder Treibgutrechen. Weltweit wird beinahe 18 Prozent der elektrischen Energie durch Wasserkraftwerke erzeugt, Norwegen und Brasilien kommen auf eine Stromdeckung von 80 bis 100 Prozent durch Wasserkraft. In Deutschland wird die Wasserkraft lediglich zu 3,5 Prozent genutzt, in Österreich zu 55 Prozent. Die Investitionen für den Bau eines Wasserkraftwerkes sind äußerst hoch, daher kann die Rentabilität der Anlage belastet werden. Aus diesen Gründen ist Strom aus Wasserkraftwerken zunächst kostspieliger als Energie aus Dampfkraftwerken. Falls die Investitionskosten allerdings gedeckt sind, macht sich die kostenlose Stromerzeugung bemerkbar. Daher wird das Wasserkraftwerk zumeist auf eine hohe Lebensdauer konzipiert, sodass der Kosteneffekt möglichst lange genutzt werden kann.
Errichtet wird ein Wasserkraftwerk zumeist im Mittel- und Hochgebirge oder an großen Flüssen, so können der Höhenunterschied und der daraus entstehende Druck die Wirtschaftlichkeit um ein Vielfaches steigern. Beim Bau von neuen Wasserkraftwerken entstehen häufig gravierende Konflikte, denn durch den Bau neuer Stauseen oder Sperrwerken werden immense Landflächen verbraucht.
Solaranlagen
Unter einer Solaranlage wird ein Gerät verstanden, welches aufgrund seiner Bauart die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln kann. Der Hauptbestandteil einer Solaranlage ist die Solarzelle, diese wandelt jedoch nur die kurzwellige Strahlung in elektrische Energie um. Solarzellen unterscheiden sich grundsätzlich von anderen Elektrizitätserzeugungen, denn hier wird die Energie für den Generator nicht konventionell erzeugt. Die Solaranlage ist nicht mit dem Sonnenkollektor zu verwechseln, denn dieser erzeugt keinen Strom, sondern Wärme.
In Deutschland konnten in den letzten Jahren immer mehr Solaranlagen gesichtet werden, denn die deutsche Regierung fördert deren Bau mit finanziellen Mitteln. Weiterhin muss der produzierte von den privaten Stromunternehmen zu einem erhöhten Preis abgenommen und wieder ins Stromnetz eingespeichert werden. Die Technik von Solaranlagen ist mittlerweile bereits so ausgereift, dass auch im sonnenarmen Deutschland ein hoher Wirkungsgrad erreicht werden kann. Allerdings lohnt sich der Einsatz um ein Vielfaches mehr, wenn Solaranlagen im Ausland aufgestellt werden, denn vor allem sonnenreiche Länder wie Afrika oder Spanien können einen wesentlich höheren Wirkungsgrad erreichen.
Bei der Herstellung von Solaranlagen werden chemische Prozesse benötigt, bei welchen umwelt- und gesundheitsschädliche Substanzen entweichen. An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass auch eine unsachgemäße Entsorgung von Solaranlagen ernsthafte Konsequenzen für die Umwelt nach sich ziehen kann. Dennoch zählen Solaranlagen zu den erneuerbaren und umweltfreundlichen Energien. In Deutschland existieren nur verhältnismäßig wenige Anlagen, der Ausbau hat sich allerdings in den letzten Jahren bereits um einige hundert Prozent gesteigert.
Stromanbieter
Seit 1998 können die deutschen Verbraucher ihren Stromanbieter frei wählen, der Strommarkt wurde dereguliert und mehr Wettbewerb ist möglich. Mit dieser Deregulierung hat sich die Bundesregierung eigentlich versprochen, dass die Preise für Strom infolgedessen sinken werden, doch eigentlich ist das Gegenteil eingetreten, die Kosten für Strom und Gas sind ständig gestiegen.
Dennoch, wenn im Haushalt alle Möglichkeiten zur Einsparung von Strom erschlossen sind und keine Möglichkeiten mehr bestehen, auf diese Art und Weise die Stromkosten zu senken, hat der Verbraucher heute die Wahl zwischen etlichen Stromanbietern, die ihren Strom zu unterschiedlichen Tarifen verkaufen. Den günstigsten Stromanbieter findet man relativ leicht mithilfe eines Stromvergleichs im Internet. Der Verbraucher gibt seinen Jahresstromverbrauch und seine Postleitzahl ein und das Vergleichsportal listet ihm die günstigsten Stromanbieter in seiner Region auf. Der Wechsel ist dann denkbar einfach, meist kann der neue Stromanbieter direkt online kontaktiert werden. Der neue Stromanbieter übernimmt dann auch alle im Zusammenhang mit dem Wechsel stehenden Formalitäten für seinen neuen Kunden. Bei der Wahl des Stromanbieters sind die Stromanbieter, die ihren Strom in Form eines Paketes, das im Voraus zu bezahlen ist die Preiswertesten, aber die Verbraucher sollten bedenken, dass sie sämtliche Stromkosten, die innerhalb eines Jahres anfallen vorher bezahlen müssen und im Fall einer Pleite des Stromversorgers ist das bereits gezahlte Geld futsch. Diese Variante lohnt sich außerdem in der Regel nur dann, wenn der Stromkunde seinen Verbrauch sehr genau kennt, denn wenn aufgrund von Einsparungen weniger verbraucht wird, gibt es kein Geld zurückerstattet und bei einem Mehrverbrauch fallen höhere Kosten pro Kilowattstunde an.
Windenergie
Vor dem Hintergrund, dass die natürlichen Rohstoffe der Erde wie Kohle und Erdöl nicht unerschöpflich sind und sowohl ihr Abbau als auch ihre Verarbeitung erhebliche Schäden für die Umwelt mit sich bringen und auch die friedliche Nutzung der Atome umstritten und nicht ohne Gefahren ist, wird immer mehr zu den so genannten erneuerbaren Energieträgern übergegangen.
Eine und zugleich auch die älteste Methode der Menschheit, sich die Natur zu Nutze zu machen ist die Windenergie. Nach dem Prinzip der alten Windmühlen, die bereits in der frühen Menschheitsgeschichte bekannt war, funktionieren die modernen Windräder noch immer. Der Vorteil besteht darin, dass Windanlagen in allen Klimazonen, auf See und dem Land eingesetzt werden können, da es praktisch keine windstillen Gebiete auf der Erde gibt.
Zum anderen sorgt die Sonneneinstrahlung am Tage für stärkere Windbewegungen als in der Nacht, so dass der erhöhte Energiebedarf tagsüber auf natürliche Weise abgedeckt werden kann. Nicht unbeachtet bleibt auch die Tatsache, dass durch die Nutzung der Windenergie keine die Umwelt belastenden Faktoren auftreten.
Kritiker bemängeln zwar die „Verschandelung“ weiter Landschaftsteile durch moderne Windparkanlagen, aber auch hier dürften der Entwicklung und technischen Machbarkeit noch keine Grenzen gesetzt sein. In Deutschland erhielt die Nutzung der Windenergie durch das so genannte Stromeinspeisungsgesetz von 1991, mit dem die Stromabnehmer zur Annahme des erzeugten Stromes verpflichtet wurden, einen enormen Anschub. In den Jahren danach boomte die Branche regelrecht. Obwohl es seit Ende der Neunziger Jahre keine Investitionszuschüsse von Bund und Ländern mehr gibt, bleibt zu hoffen, dass die Bedeutung der Ressource „Wind“ nicht aus den Augen verloren wird.